TG Voerde 1862 e.V. Basketball

1. Herren: Mit Herz und Verstand! Überraschungscoup gegen Oberligisten Hiltrup im WBV – Pokal

WBV – Pokal, 1. Runde:

TG Voerde (Landesliga) – TuS Hiltrup (Oberliga)

63 – 61 (17-15/11-10/18-20/17-16)

Manuel Welp 9/2, Jan Hendrik Szarmach 3, Fabian Szarmach 4, Lukas Erdhütter 27/2, Moritz Lindner 7, Alexander Kettler 1, Alexander Strahl 2, Alvaro Pro, Eric Bergmann, Elias Dreßler 10/1, Daniel Szymura, Marius Rausch.

O-Ton Spielertrainer Lukas Erdhütter: „Das war das beste Spiel im Rahmen einer Vorbereitung auf eine Saison, seit ich wieder in Voerde aktiv bin. Nicht nur die kämpferische Einstellung hat begeistert, sondern auch spielerisch macht dieser Auftritt deutlich Lust auf mehr.“

Zu Chronologie der Partie:

Die Trainer begannen das Match mit Elias Dreßler (Point-Guard), Lukas Erdhütter (Center), Manuel Welp (Power Forward) sowie den Flügeln Alexander Strahl und „Junior“ Szarmach. Die beiden Letzteren sollten vor allem mit Defense und Einsatz ihr Team sofort aufwecken. Ein Vorhaben, was zu 100 % gelang! Besonders die Hustle-Plays von Jan-Hendrik Szarmach sorgten sofort für positive Energie und Emotionalität im gesamten Team. Folglich entwickelte sich von Anfang an ein Match auf Augenhöhe. „Bis zur ersten Auszeit des Gegners haben wir komplett ohne Ballverlust agiert und hatten sofort offensiven Rhythmus. In der Verteidigung haben wir fehlende Länge und fehlendes Gewicht mit unglaublich viel Herz kompensiert,“ begeistert sich Co-Trainer Martin Schrader auch noch am Tag nach dem Spiel.

Bis zur Halbzeit änderte sich das Bild eigentlich nie, wobei im 2. Viertel die Voerder besonders von der Präsenz ihres Spielertrainers Lukas Erdhütter profitierten. Mit einer knappen 28-25 Führung wurden die Seiten gewechselt.

Auch im dritten Abschnitt konnte der Vorsprung verteidigt werden. Der Gegner zog zwar nun in puncto Intensität noch einmal deutlich an, doch Moritz Lindner und der bärenstarke Manuel Welp mit seinem zweiten erfolgreichen Dreier sorgten in dieser Phase für offensive Entlastung. Auch der eingewechselte Marius Rausch hatte starke Szenen, besonders beim Offensiv-Rebound. Überhaupt der Rebound: trotz körperlicher Unterlegenheit gewannen die Ennepetaler über das gesamte Match das Rebound-Duell. „Die Jungs sind ALLE dorthin gegangen, wo es richtig weh tut. Wir haben uns viele zweite Wurfchancen erarbeitet und im Gegenzug dem Gegner fast keine gestattet. Das hat etwas mit Einstellung zu tun – und dort waren wir an diesem Tag einfach überragend,“ lobt der Coach seine Schützlinge.

Nichtsdestotrotz – die Kräfte schwanden im Schlussabschnitt langsam, der Gegner begann gut zu treffen und nach 34 Minuten hieß es dann doch 47 – 56 aus Voerder Sicht. Das Match schien nun doch den erwarteten Ausgang zu nehmen. Umso beeindruckender, dass die Voerder nach einer Auszeit noch einmal zurückschlagen konnten. Eine taktische Umstellung und die Einwechslung von Fabian Szarmach und Alexander „Katze“ Kettler sorgten für den erneuten Umschwung. Zwei schnelle Ballverluste der Gäste, folgende Scores von Welp, Erdhütter und Szarmach – und alles war wieder offen. 27 Sekunden vor Schluss hatten die Voerder Korbjäger beim Stand von 60-61 den Ball – und mit Ablauf der 24 Sekunden – Uhr netzte Elias Dreßler den Dreier eiskalt in die Reuse der Hiltruper. Die letzten drei Sekunden überstand man clever (Lukas Erdhütter!) und der Jubel kannte keine Grenzen!

Nun gilt es im Hinblick auf die Saison weiterzuarbeiten und fokussiert zu bleiben, dann könnte die Spielzeit 2022 / 2023 eine Menge Freude machen, zumal mit Kapitän Dominik Grefe und Leon Fedder noch zwei sehr wichtige Spieler im Pokal gefehlt hatten.

Co-Trainer Martin Schrader beendete den Tag direkt mit einem Ausblick auf das Montags-Training. „Wir starten direkt mit Linienpendel. Es gab nämlich auch Dinge, mit denen war ich überhaupt nicht zufrieden. Es kann ja wohl nicht sein, dass nach so einem Spiel die Trainer die Kabine betreten und es steht kein Bier parat.“     

Bis zum Saisonstart stehen nun noch zwei bis drei Testspiele auf dem Programm.  

Bericht: Martin Schrader

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