TG Voerde 1862 e.V. Basketball

1. Herren: Voerder Jungs trotzen Wind und Wetter

Donnerstag Abend, Schlosspark Martfeld in Schwelm. Bei 11 °C, Regen und böigem Wind laufen die Spieler des Basketball – Bezirksligisten TG Voerde ihre Runden. Selbst die sonst üblicherweise anzutreffenden Hundebesitzer machen sich rar („bei diesem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür“), doch TGV – Coach Martin Schrader steht – gut beschirmt, mit Stoppuhr und Trillerpfeife ausgestattet – auf einer Erhebung und beobachtet kritisch und unerbittlich das Treiben seiner Akteure.

„Von nix kommt nix. Wenn wir ab dem ersten Spieltag voll dabei sein wollen, dann müssen wir jetzt dafür etwas tun, wetterunabhängig!“ Während sich der Coach in der Zeitentabelle weitere Notizen macht, sprintet Moritz Lindner mit raumgreifendem Schritt am Übungsleiter vorbei, dicht gefolgt von den Routiniers Ralf Julitz, Benny Schmidt und Dennis Stankowski. „Von den Spielern der jüngeren Generation ist Moritz sicher derjenige, der bisher die deutlichsten Fortschritte gemacht hat. Wenn er in der Entwicklung so weitermacht, dann wird er definitiv ein Leistungsträger und Führungsspieler dieser Mannschaft,“ lobt Coach Schrader seinen Power Forward. Mittlerweile ist es 21.15 Uhr. Auf dem Programm stehen Bergan – Sprints von 25 Metern Länge. Im Staccato – Schritt fegt Dennis Stankowski die Steigung hinauf. „Dennis ist der Mann der Stunde. Ich weiß, dass er seine Ernährung umgestellt hat und ich weiß, dass er richtig Lust hat, nochmal anzugreifen. Aber dennoch haut es mich derzeit jede Woche aufs Neue aus den Socken, wenn ich sehe, welche Leistungssprünge er macht,“ freut sich der Trainer.

Inzwischen ist es nahezu dunkel. Neben den Voerder Jungs sind nur noch die im Park ansässigen Enten unterwegs. „Silent Jumps auf die Mauer“ heißt die Übung. Die nasse Mütze tief ins Gesicht gezogen, konzentriert sich Routinier und Aufbauspieler Ralf Julitz auf jeden einzelnen Sprung. Kapitän Finjan Hardt steht neben dem Trainer. Nach einer Rückenverletzung absolviert er derzeit einige Übungen noch nicht. „Die Jungs haben richtig Ehrgeiz. Und wir wachsen als Team mehr und mehr zusammen – auch wegen solcher Trainingseinheiten,“ freut sich der Spielführer über das, was er da sieht.

Um kurz vor 22.00 Uhr verlassen die Spieler den Ort des Geschehens – nass, kaputt, aber auch stolz, zufrieden und voller Vorfreude auf die Saison.

Konsequenterweise wird das Team in dieser Woche noch eine zusätzliche Trainingseinheit absolvieren. Nach Montag im Dorma-Sportpark und Donnerstag in Martfeld steht am Freitag eine Halleneinheit auf dem Plan. „So langsam müssen wir uns ja auch mal wieder mit dem Ball beschäftigen. Denn bis zum Saisonstart sind es ja nur noch 33 Tage…“

Bericht: Martin Schrader

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