1. Herren: Big Point in Welper! 30 Minuten Tempo – Basketball reichen zum Auswärtssieg
Big Point in Welper! 30 Minuten Tempo – Basketball reichen zum Auswärtssieg „Jetzt können wir etwas beruhigter Weihnachten feiern,“ freute sich Coach Martin Schrader nach der Schlusssirene. Im richtungweisenden Match bei der SG Welper gewann die TG Voerde dank drei starker Spielabschnitte verdient mit 87 – 76 und verschaffte sich damit wieder etwas Luft zu den Abstiegsplätzen.
TG Voerde – Basketball – Bezirksliga, Herren
Big Point in Welper! 30 Minuten Tempo – Basketball reichen zum Auswärtssieg
„Jetzt können wir etwas beruhigter Weihnachten feiern,“ freute sich Coach Martin Schrader nach der Schlusssirene. Im richtungweisenden Match bei der SG Welper gewann die TG Voerde dank drei starker Spielabschnitte verdient mit 87 – 76 und verschaffte sich damit wieder etwas Luft zu den Abstiegsplätzen.
Das Team musste beim direkten Konkurrenten ohne seine beiden verletzten Distanzwurf – Spezialisten Dennis Stankowski und Jannis Wegner auskommen. Auch Kapitän Finjan Hardt war nicht einsatzfähig. (Stanko & Finjan waren allerdings lautstark vor Ort!) Somit ergab sich die offensive taktische Marschroute fast von selbst: hohes Tempo, viele Fast – Breaks und Abschlüsse aus der Transition – Offense. „Wenn man wenig Gefahr von außen ausstrahlen kann, dann sollte man möglichst selten in Fünf-gegen-Fünf – Situationen kommen, insbesondere gegen eine Zonenverteidigung,“ erklärt der Coach die Vorgabe aus der Trainingswoche.
Die Ennepetaler Starting – Five mit Ralf Julitz, Fabian Szarmach, Benny Schmidt, Manuel Scharfenstein und Mo Lindner präsentierte sich von der ersten Sekunde hellwach. Es wurde viel Druck auf die Schlüsselspieler der SG Welper ausgeübt, was zu Ballgewinnen oder gezwungenen Abschlüssen der Gastgeber führte. Hieraus kreierte das Voerder Team immer wieder sehenswerte Fast – Breaks, eingeleitet vom wieselflinken Fabian Szarmach oder von „Pass-Maschine“ Ralf Julitz. Bereits nach 120 Sekunden führten die Gäste mit 8 – 0, dank Korberfolgen der anderen drei Starter. „Benny Schmidt ist ja als hervorragender Fast – Break – Spieler bekannt, aber auch auf den Center – Positionen hatten wir deutliche Schnelligkeits – Vorteile, die wir in der Transition geschickt genutzt haben,“ äußerte sich der Coach hochzufrieden über die Umsetzung des Matchplans. Leider hatten seine Jungs anfangs noch leichte Schwierigkeiten beim Defensiv – Rebound, so dass zum Ende des ersten Spielabschnitts „nur“ eine 17 – 9 Führung auf dem Bogen protokolliert werden konnte.
Doch man konnte auch diese Baustelle lösen und startete furios ins zweite Viertel. Der eingewechselte Jan Hendrik Szarmach untermauerte seine sehr guten Eindrücke aus dem Training und fügte sich perfekt ins Voerder Spiel ein. Ein 14 – 4 Run zu Gunsten der Gäste begeisterte die mitgereisten Fans und sorgte für leichte Entspannung beim Trainer. Dieser wechselte nun auch seine weiteren Bankspieler ein, wobei insbesondere das Comeback von Dominik Grefe für Freude sorgte! Nach einer langwierigen Rückenverletzung begann für „Dome“ die Saison nun erst kurz vor Weihnachten – und zwar sofort mit einem erfolgreichen und spektakulären Korbleger unmittelbar nach seiner Einwechslung. Die Mannschaft blieb das gesamte Viertel über fokussiert und baute den Vorsprung zur Halbzeit auf 42 – 20 aus.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild erst einmal nicht. Die TGV – Jungs kontrollierten beide Bretter und agierten schlichtweg immer wieder zu schnell für den Gegner. „Das war über weite Strecken ein sehr gutes Spiel,“ begeisterte sich auch Sportwart Markus Eicker, der es sich nicht hatte nehmen lassen, die Mannschaft zu diesem wichtigen Match zu begleiten und moralisch zu unterstützen. Überhaupt: neben einem Teil der Vorstandsriege hatten sich auch Spielerinnen der ersten und zweiten Damen-Mannschaft in Hattingen eingefunden, um das Team bei diesem so enorm wichtigen Duell zu unterstützen.
Nach dem dritten Viertel schien die Messe gelesen. Die Ennepetaler Jungs führten deutlich und hatten (scheinbar) alles im Griff. Doch Basketball ist bekanntlich ein Spiel der Läufe… Und je mehr die Gäste begannen, die Zügel schleifen zu lassen, umso mutiger und verrückter agierten nun die Gastgeber. Coach Schrader brauchte alle seine drei Auszeiten, um die Aufholjagd des Gegners zu stoppen und um seine Jungs wieder einigermaßen auf Spur zu bringen. Somit hielt die TG Voerde letztlich einen zweistelligen Auswärtssieg fest, ohne den wirklich guten 30 Anfangsminuten noch die Krone aufzusetzen. Entsprechend verärgert reagierte der Trainer nach Spielende. „Ich weiß nicht, was in den Köpfen meiner Spieler los war. Nur, weil wir drei Viertel lang sehr gut gespielt haben, dürfen wir nicht die Hände in den Schoß legen. Diese Art der Überheblichkeit steht uns nicht zu. Wir haben noch nichts erreicht und bilden uns ein, ein Match im Leerlauf beenden zu können. “ Interims – Kapitän Moritz Lindner formulierte es dagegen etwas freundlicher. „Im nächsten Jahr bauen wir auf den ersten drei Vierteln auf. Die Sache mit dem letzten Viertel bekommen wir dann auch noch hin.“
Immerhin: Fakt ist, dass die TG Voerde sich durch diesen Auswärtssieg bei einem direkten Konkurrenten erst einmal etwas Luft zu den Abstiegsplätzen verschafft hat. Nach der Weihnachtspause kommt es dann am 14. Januar zum Lokalderby gegen die SE Gevelsberg. Hier möchte man den Erfolgsfaden aus den ersten dreißig Minuten wieder aufnehmen und hofft natürlich auch auf die Rückkehr der gestern verletzt fehlenden Spieler.
Basketball – Bezirksliga, Herren, 10. Spieltag:
SG Welper – TG Voerde
76 – 87 (9-17/11-25/18-29/38-16)
Jan Hendrik Szarmach 2, Benjamin Schmidt 24, Fabian Szarmach 12, Moritz Lindner 23, Marius Rausch 2, Moritz Heck 2, Dominik Grefe 4, Ralf Julitz 5/1, Manuel Scharfenstein 13.
Bericht: Martin Schrader