Neu sortierte oU12-2 überrascht die Hagener-Gastgeber in der zweiten Spielhälfte
SG VfK Boele-Kabel 2 – TG Voerde 2 46:32 (14:3|13:4|14:14|3:11)
In einem Spiel ohne irgendwelche Erwartungen in Richtung Sieg traten 7 Voerder Spieler in Hagen zum 1. Rückrundenspiel an.
Vor dem Spiel war lange nicht klar, ob überhaupt 5 Spieler zum Auswärtsspiel zusammen kommen: Tim und Simon D. krank, Eric verletzt, Jakov und David ‚aufgerückt‘ in die U12-1 … So blieben rechnerisch nur 4 gesunde Stammspieler aus der Hinrunde übrig. Das sah verdächtig nach Spielabsage aus! Aber dann konnten „in einem Kraftakt“ am Samstag noch 2 neue Spieler mit einem gültigen Pass ausgestattet werden (vielen Dank an Heinz für diesen Einsatz!!!). Und aufopferungsvoll verdrängte Eric seine Schmerzen aus dem erst kürzlich erlittenen Schnee-Unfall und trat ebenfalls zum Spiel an (Klasse, das nenne ich mal Mannschaftsgeist!). So konnten wir doch wider erwarten das Spiel antreten – wie gesagt ohne jegliche Anwartschaft auf einen Sieg.
So starteten dann auch die Voerder-Spieler ihr Spiel: es wurde in der Defense normal verteidigt und in der Offense die Bälle ‚aus sicherer Entfernung‘ auf den Korb geworfen, natürlich ohne zählbaren Erfolg. Da die Hagener zahlenmäßig aber auch körperlich im Vorteil waren, endete das 1. Viertel deutlich mit 14:3. Soweit keine Überraschung.
Das Bild des Spielablaufes änderte sich auch im 2. Viertel nicht wesentlich, alle Voerder stellten sich offensiv wie defensiv im Knubbel unter den Korb und versuchten nach dem Ball zu angeln, mit sehr mäßigem Erfolg, da sie größenmäßig 1-2 Köpfe kleiner waren. Und da die sogenannten Pässe überwiegend als Bogenlampe über alle Köpfe geworfen wurden, war es auch mit dem Fangen eher schwierig. Dementsprechend endete auch dieses Viertel deutlich zu Gunsten der Heimmannschaft mit 13:4 – in Summe 27:7 zum Pausentee.
In der Halbzeitpause wurde kurz darüber gesprochen, dass präzisere Pässe anstelle der Bogen-Würfe mehr Chancen ergeben könnten. Auch würde der Kampf um den Ball in JEDER Situation hilfreich sein. Die sich daraus ergebenden Chancen für einen Fastbreak könnten mit Mut zum Korbabschluss auf jeden Fall auch mal Punkte liefern. Bis zur 26. Spielminute blieb es bei diesen theoretischen Ansätzen. Nach einer weiteren Auszeit überraschten die Voerder Spieler alle Anwesenden (einschließlich Trainer): Valerian gab den Startschuss mit einem blitzsauberen Dreier und alle Mannschaftskameraden kämpften plötzlich um jeden Ball. Mehr und mehr fassten sich die Spieler ein Herz und ließen sich auch nicht mehr ohne Weiteres von Korblegern abhalten! Ein beachtenswertes 14:14 Viertelergebnis stand auf dem Anschreibebogen.
Dann kam das letzte Viertel und der Auftritt unserer neuen Spieler. Erst gab Mika seinen Einstand mit den ersten Punkten und dies gleich als Dreier (einfach kann ja jeder) und dann legte Maxim unser Kleinster nach: wieselflink und unbeirrt zog er zum Korb und netzte sauber per Korbleger gegen 2 ½ Boeler Spieler ein – Respekt! Die Halle johlte und es gab kein Halten mehr. Alle Anwesenden rieben sich die Augen, denn das Viertel endete schließlich mit 3:11 für die Ennepetaler. Auf die nicht ernst gemeinte Nachfrage beim Boeler Trainer nach dem Schlusspfiff, ob man nicht das Spiel um ein weiteres Viertel verlängern könnte, kam prompt die Antwort „Nein lass mal, nachher verlieren wir das Spiel noch!“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Fazit: Das letzte Viertel hat richtig Spaß gemacht und beweist wieder einmal „Wer kämpft kann auch mal verlieren, nur wer nicht kämpft hat schon vorher verloren!“ Auch wenn hier nicht jeder Spieler namentlich besonders erwähnt ist: ein SUPER-Einsatz von jedem – ihr habt bis zum Schluss nicht aufgegeben und jeder hat gepunktet. Das war echt cool!
Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Spiel.
Die Punkteverteilung: U. Schweflinghaus – 9, E. Spilker – 2, V. Heppner – 10, E. Birgül – 2, M. Noll – 2, M. Dicks – 3, S. Hatzig – 4
Coach: Bernd Szarmach
Bericht: Bernd Szarmach