1. Damen wahren weiße Heimweste
Eine engagierte Verteidigungsleistung der TG und eine offensiv herausragende Jenni Langner entscheiden den Overtime-Thriller zugunsten der Voerder mit 66:57…
TG Voerde : Ruhrbaskets Witten | 66:57 (09:14/13:07/13:14/14:14/17:08)
Mit den wiedererstarkten Ruhrbaskets aus Witten empfingen die Voerder Damen ohne Zweifel eines der Topteams der Landesliga im Reichenbach. In eigener Halle noch immer ungeschlagen, konnten sich die Klutertstädter dieser Herausforderung jedoch mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein stellen und so ging man hoch motiviert in die Partie.
Den besseren Start erwischten die Gäste von der Ruhr, die in der vierten Minute mit 8:2 in Führung gingen. Die Ennepetaler nahmen eine frühe Auszeit und stellten ihre Verteidigung um – mit Erfolg. In den verbliebenen 16 Minuten der ersten Halbzeit konnte man die Ruhrbaskets mit einer „box-and-one“ und starker Reboundarbeit auf lediglich 13 weitere Punkte halten.
Der eigene Angriff hatte jedoch gegen die langen Wittener ebenfalls alles andere als leichtes Spiel. Aus der Distanz ließ der Vizemeister von 2015 nicht viel zu und unterm Korb nutzten sie ihre längenvorteile, um das Brett gekonnt abzuschirmen. Am besten gelang es Jennifer Langner sich mit dem Ball in der Zone durchzusetzen. Sie erzielte zehn Punkte in Halbzeit eins und brachte ihr Team mit einigen guten Aktionen wieder in Schlagdistanz, ehe Gesine Queckenstedt mit einem Floater kurz vor der Halbzeitpause eine knappe 22:21 Führung herstellte.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie umkämpft und stets auf Augenhöhe. Keinem der Teams gelang es sich nennenswert abzusetzen; überhaupt sah das Spiel zu keinem Zeitpunkt eine zweistellige Führung. Die Voerder behielten ihre Verteidigung bei und jede Spielerin leiste eine konzentriert starke Leistung den Gegenspieler am Abschluss zu hindern.
In der 36. Spielminute, beim Stand von 44:44, erzielten die Ruhrbaskets ihren ersten Dreier und gingen damit besorgniserregend in Führung. Doch ohne hektisch zu werden, spielten die Gastgeber ihre Defense weiterhin konzentriert und mit hoher Laufbereitschaft, während einmal mehr Jenni Langner in der Offensive Verantwortung übernahm. Mit fünf Langner Punkten in Folge eroberte die TG kurz vor dem Ende die Führung mit 49:47 zurück. Den Wittenern blieb nach eigener Auszeit noch 20 Sekunden für einen letzten Abschluss – und die stark aufspielende Henrike Weitkus nutzte mit einem verteidigten Wurf aus der Mitteldistanz ihre Chance und glich die Partie wieder aus. Die verbliebenen vier Sekunden konnte die TG indes nicht nutzen, um für eine Entscheidung zu sorgen und so hieß es zum ersten Mal in der Saison: Overtime.
In der vergangenen Saison konnten die Voerder Damen ihre zwei Verlängerungen, unter anderem auch schon gegen die Ruhrbaskets, beide Male für sich entscheiden und so ging man zuversichtlich für weitere fünf Spielminuten zurück aufs Feld. Dort zeigte sich zunächst das gleiche Bild wie zuvor: Die Führung wechselte einige Male und keinem Team gelang es sich abzusetzen. Erst als die Gäste einige Punkte an der Freiwurflinie liegen ließen und Anne Busch einen „Durchstecker“ von Jennifer Langner sicher verwandelte, gingen die Klutertstädter (in Anbetracht der Restspielzeit) komfortabel mit 62:56 in Führung. Wie schon die gesamte Partie arbeitete das Team stark beim Rebound und sicherte nahezu jeden Fehlwurf der Gegner in den eigenen Reihen. Die Ruhrbaskets waren nun gezwungen mit Fouls die Uhr anzuhalten, doch die Ennepetaler trafen in der Verlängerung nervenstark zehn von zehn Freiwürfen und sorgten so für die Entscheidung.
Für Voerde spielten: Langner J. 26 (14/18); Hüttenhoff A. 9/1; Bödeker M. 6 (2/2); Busch A.-S. 6; Klimaschewski S. 6; Neubauer D. 5 (1/2); Montag L. 4 (2/2); Hofmann L. 2; Queckenstedt G. 2; Kritzler N.
Freiwürfe: 19/24 (79%)
Coach: Störring M.
Bericht: Matthias Störring