TG Voerde 1862 e.V. Basketball

Glanzloser Auswärtssieg!

Ein limitierter Gegner, eine durchwachsende Schiedsrichterleistung, ein schlechtes Kampfgericht, eine gewöhnungsbedürftige Korbanlage, ein glatter Ball und eine Stimmung in der Halle wie im Willy – Brandt – Haus nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses – da wollten die Korbjäger der TG Voerde nicht aus der Reihe fallen und sparten sich Spielwitz, Inspiration, Spielsysteme und bedingungsloses Engagement weitestgehend für spätere Gelegenheiten auf. Dennoch gelang den Ennepetalern ein ungefährdeter 58 – 34 Auswärtserfolg bei der TG Witten III.

Gegen den Aufsteiger setzte Coach Martin Schrader auf die gleiche Starting – Five wie in der Vorwoche (F. Szarmach, Wegner, Kettler, Lindner, Erdhütter). Defensiv arbeitete diese Formation durchaus ordentlich, den offensiven Motor brachten die Beginner allerdings nicht zum Laufen. So wechselte der Trainer früher und mehr als noch vor sechs Tagen gegen Breckerfeld – wirklich geholfen hat diese Maßnahme allerdings nicht. Egal, wer auf dem Parkett stand: dem Betrachter wurde eine unterirdische Wurfquote präsentiert, beginnend bei vergeigten Korblegern bis hin zum Air – Ball beim Freiwurf. Von den Außenpositionen fiel überhaupt nichts in den Korb und da der Esprit für bessere Lösungen im Angriff an diesem Tag in Ennepetal geblieben war, wurde weiter kräftig draufgeballert.

Hinzu kamen teils merkwürdige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns und eine längere Unterbrechung in der 1. Halbzeit, da das Kampfgericht das Aufnotieren der Fouls vergessen hatte. „Ein Spiel, zäh wie Kaugummi, mit vielen Unterbrechungen und Diskussionen. Ich denke, alle Beteiligten waren irgendwie froh, als die Sache endlich vorbei war,“ fasst Coach Martin Schrader das Geschehen zusammen. Zu allem Überfluss verletzte sich Jannis Wegner im Verlaufe der Begegnung noch an der Schulter. Bleibt zu hoffen, dass diese Malaise wieder schnell in den Griff zu bekommen ist, da mit Ralf Julitz bereits eine Stammkraft mit Fußverletzung vermutlich längerfristig ausfallen wird. Respekt allerdings für Julitz, der auf Krücken nach Witten gereist war, um seine Kollegen moralisch zu unterstützen!

Dieser Auftritt in Witten wird bald vergessen sein. Einzig Max Wodara könnte die Begegnung noch länger in Erinnerung behalten. Der Youngster aus der 2. Mannschaft wurde vom Coach im Schlussviertel eingewechselt und erzielte unmittelbar fünf Punkte innerhalb von 30 Sekunden – inklusive des EINZIGEN getroffen Dreiers an diesem Tag…

Den positiven Aspekt, dass die Mannschaft mittlerweile in der Lage ist, auch mit schwachen Auftritten Spiele zu gewinnen, lässt der Trainer nicht gelten. „Die Jungs sollten nicht vergessen, wo wir herkommen. Jeden noch so leichten Anflug von Arroganz werde ich konsequent sanktionieren! In der Tabelle stehen wir zwar gerade auf Platz Zwei, aber das heißt gar nichts! Mit einer derartigen Leistung werden wir in den nächsten Wochen keinen Blumentopf mehr gewinnen. Vielleicht war ich im Vorfeld des Spiels zu positiv gestimmt und die Spieler haben daraus interpretiert, dass sie dieses Match auch mit angezogener Handbremse gewinnen können. Das muss ich mir dann selber ankreiden und die entsprechende Schlüsse ziehen.“

Am kommenden Samstag empfängt die TG Voerde den Nachbarn aus Gevelsberg im RGE. In der Vorsaison verloren die Ennepetaler beide Derbys…das sollte der Mannschaft Warnung genug sein.

 

TG Witten III – TG Voerde

34 – 58 (5-14/7-10/11-16/11-18)

Finjan Hardt 2, Jan Hendrik Szarmach 2, Fabian Szarmach 2, Lukas Erdhütter 13, Moritz Lindner 11, Alex Kettler 6, Alvaro Pro, Dominik Grefe 6, Manuel Scharfenstein 6, Jannis Wegner 5, Max Wodara 5/1.

 

Schreibe einen Kommentar