GPSP – Gute Phasen, schlechte Phasen
GPSP – Gute Phasen, schlechte Phasen / Arbeitssieg mit Herz gegen Concordia
TG Voerde – SC Concordia Hagen
64 – 52 (10-8/24-10/7-19/23-15)
Finjan Hardt, Jan Hendrik Szarmach, Fabian Szarmach 20, Dennis Stankowski 2, Lukas Erdhütter 5, Moritz Lindner 18, Alexander Kettler 8, Dominik Grefe, Manuel Scharfenstein, Marius Rausch 3/1, Jannis Wegner 8/2.
Weiterhin fehlt der verletzte Ralf Julitz. Max Wodara und Alvaro Pro wurden für das (später erfolgreiche) Match der 2. Mannschaft geschont.
Was gut war:
In der ersten Halbzeit bot die Mannschaft der TG Voerde eine sehr engagierte Verteidigungsleistung. Die im Training erarbeiteten Strategien wurden sichtbar umgesetzt. Der starke Gegner Concordia Hagen erzielte viertelübergreifend in zehn Minuten nur einen einzigen Punkt per Freiwurf!
Nach einem völlig desolaten dritten Viertel brachen die Ennepetaler nicht ein, sondern kämpften sich erfolgreich aus dem spielerischen Loch heraus. „Der Gegner hatte plötzlich Oberwasser, aber wir haben es geschafft zu verhindern, dass das Spiel kippt. So etwas ist definitiv ein weiterer Schritt nach vorne in unserer Entwicklung,“ lobt Coach Martin Schader seine Jungs.
Der etatmäßige Topscorer Lukas Erdhütter ging angeschlagen in die Partie und erzielte „nur“ fünf Punkte (Null in der 2. Halbzeit). Dennoch konnte man gegen den punktgleichen Tabellendritten gewinnen. „Diese Erkenntnis sollte dem Team mega Selbstvertrauen geben. Gelingt es einem Gegner, Lukas offensiv aus dem Spiel zu nehmen, dann können wir dennoch ein Spitzenspiel für uns entscheiden,“ ist der Trainer stolz auf seine Formation.
Die Aufstellung in der finalen Phase der Partie war und ist sicher sehr bemerkenswert! Mit Fabian Szarmach, Jannis Wegner, Jan Hendrik Szarmach, Alex Kettler und Mo Lindner standen fünf Jungs im Alter von 18 – 21 Jahren gemeinsam auf dem Parkett, alle der eigenen Jugend entspringend, und brachten das Match mit viel Herz und trotzdem auch mit Coolness ins Ziel. Fabian Szarmach avancierte dabei nicht nur zum Topscorer, sondern knackte erstmals die 20 – Punkte – Marke im Team der 1. Herren! Zudem traf Jannis Wegner in der 38. Minute eiskalt zwei Dreipunkt – Würfe zur Vorentscheidung. Da darf sich der Sportwart in seinem Urlaub in Mexiko mal ein Fläschchen gönnen…una cerveza por favor…;-)
Als die Schlussphase der Begegnung anbrach, da waren auch die Zuschauer und Fans der TG Voerde voll da. Die Mannschaft erhielt lautstarke Unterstützung von den Rängen und dankte es mit einem tollen letzten Viertel.
Großen Respekt muss man vor der Einstellung der Spieler haben. Lukas Erdhütter und Jannis Wegner hatten sich im Abschlusstraining verletzt, bissen aber auf die Zähne und stellten sich in den Dienst der Mannschaft (u.a. unter Zuhilfenahme der ein oder anderen Rolle Tape…). Kapitän Finjan Hardt leidet immer noch an Magenproblemen, stellte sich aber in der Crunchtime für kurze Zeit als wichtige Entlastung zur Verfügung, da Moritz Lindner nach einem (unbeabsichtigtem!) Schlag in den Bauch zwischendurch in der Kabine verschwinden musste, um sich zu übergeben. Zwei Minuten später stand Mo dann aber wieder auf dem Spielfeld… Ganz stark!
Was nicht gut war:
Das dritte Viertel verpatzten die Voerder komplett. Nach dem Seitenwechsel agierte der Gegner wesentlich physischer und hatte auch taktisch umgestellt. Davon ließen sich die Ennepetaler erst einmal komplett aus der Spur bringen. Nur sieben Punkte in den dritten zehn Minuten sind definitiv zu wenig.
Die Feiwurfquote nahm – leider nicht zum ersten Male in dieser Spielzeit – unterirdische Formen an. Nur 5 von 16 Versuchen fanden den Weg in den Korb. Mit einer Quote von 31,3 % gefährdete man unnötigerweise den verdienten Sieg.
Das fünfte Foul von Lukas Erdhütter (34. Minute) war eine krasse Fehlentscheidung der Schiedsrichter. Das Foul wurde eindeutig von einem anderen Spieler begangen (Moritz Lindner – zu diesem Zeitpunkt noch null Fouls). „Jetzt verhalten sich meine Spieler im Foulmanagement schon clever, da werden sie trotzdem bestraft. Schiedsrichter fordern – zu Recht!!! – Respekt ein. Da sollten sie umgekehrt aber auch Respekt vor den Spielern und Trainern haben. Insgesamt fand ich die Schiedsrichterleistung eigentlich ziemlich gut, aber dieser Pfiff darf so nicht stattfinden. Und bei der Art der Gesprächsführung ist seitens dieser Herren in Grau auch noch Potenzial nach oben,“ echauffiert sich der Voerder Coach auch noch Stunden nach der Partie. „Insbesondere, da die Atmosphäre auf dem Spielfeld zwischen den Teams und den Trainern absolut freundschaftlich war, muss man sich als Referee nicht wichtiger nehmen, als man ohne Frage ist.“
Fazit:
Nach einmal schlafen ist der Übungsleiter gar nicht mehr so unzufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. Trotzdem wurde offenbar, dass es noch eine Menge Baustellen gibt und die Entwicklung des Teams noch länger andauern dürfte, Rückschläge inklusive. Nächste Woche treten die Ennepetaler bei den RE Baskets Schwelm an. Das wird eine andere, neue und ganz sicher große Herausforderung…