VOERDER PHALANX!
VOERDER PHALANX! Starke Defense beim Auswärtssieg in Schwelm
Dank einer hervorragenden Verteidigungsleistung über die gesamte Spielzeit gewann die TG Voerde ihr Auswärtsspiel bei den RE Baskets Schwelm III verdient mit 49 – 32 (9-13/6-16/7-13/10-7).
Die Chronologie der Ereignisse:
Bereits das Warm – Up stellte sich an diesem Sonntagabend anders dar als sonst. Die große Entschlossenheit der Voerder Korbjäger war förmlich greifbar und beruhigte den Puls des Trainers schon vor Beginn der Partie. Martin Schrader: „Mich freut derzeit ganz besonders, wie die Jungs miteinander umgehen. Das gestiegene Selbstvertrauen ist in der Körpersprache sichtbar und die Kommunikation in der Gruppe ist positiv fordernd und motivierend. Daraus resultiert, dass ich das Agieren der Mannschaft derzeit mit großer Gelassenheit und Zuversicht verfolgen kann. Ein Team, welches sich gut versteht und als Einheit auftritt, ist grundsätzlich schwer zu besiegen.“
Beide Kontrahenten mussten jeweils auf einen ihrer Leistungsträger verzichten (Justus Wiethoff bei Schwelm / Ralf Julitz bei Voerde). Zudem fehlte bei den Schwelmern Coach Omar Rahim und wurde von Michaela Rakowitz vertreten. Die Starting – Five der Gäste formierte sich aus Fabian Szarmach (PG), Jannis Wegner (SG), Alex Kettler (SF), Moritz Lindner (PF) und Lukas Erdhütter (C). Und ab dem ersten Sprungball funktionierte diese Formation defensiv auf einem tollen Level. Konsequenz: Nach sechs Minuten hatten sich die Gäste bereits ein erstes kleines Polster erarbeitet, da den RE Baskets in diesem Zeitraum nur ein einziger Punkt per Freiwurf gelang. Das Match hatte sofort ein hohes Maß an Intensität, was sich dann auch für das Schiedsrichtergespann als Herausforderung darstellte. Als Leidtragender hiervon kristallisierte sich RE Baskets – Aufbauspieler Jan Happe heraus, der bereits im ersten Viertel nach zwei gepfiffenen unsportlichen Fouls das Parkett verlassen musste.
In der Folge veränderte sich das Match wenig. Die TG Voerde kontrollierte die eigene Zone, zumal der Gegner es auch ein wenig an Kreativität vermissen ließ. „Wir hatten einen Plan, wie wir den Spielfluss des Gegners zerstören wollten. Dieser Plan ging zu 100 % auf, weil der Gegner genauso agiert hat, wie wir es erwartet haben. Ich habe damit gerechnet, dass die Schwelmer nun ihr Spiel verändern, aber das ist nicht geschehen. So brauchten wir nicht zu reagieren, sondern konnten die ganze Zeit die agierende Mannschaft bleiben,“ lautete die Halbzeitanalyse des TGV – Trainers. Pausenstand: 29 – 15 aus Sicht der Ennepetaler. Bis zum Seitenwechsel beließ es der Coach bei einer 8er – Rotation. Neben den Startern kamen Dominik Grefe, Dennis Stankowski und Kapitän Finjan Hardt zum Einsatz.
In den zweiten 20 Minuten veränderte sich das Bild wenig. Auch im Viertel Nummer Drei schafften es die Gastgeber nicht, zweistellig zu scoren. Offensiv brannten die Voerder Jungs jetzt auch kein Feuerwerk ab, aber die Quoten waren an diesem Tage völlig ausreichend, so lange die Verteidigung weiter so konsequent funktionierte (kein einziger Fast – Break der Schwelmer in den gesamten 40 Minuten!). Ein bisschen Sorge musste man haben, als sich der sehr präsente Lukas Erdhütter am Sprunggelenk verletzte und später ausgewechselt werden musste. Doch die drei anderen Big – Men Moritz Lindner, Finjan Hardt und nun auch Manuel Scharfenstein stopften das entstandene Loch adäquat. Besonders Mo Lindner präsentierte sich in diesem Match wieder einmal von bester Seite. Er avancierte nicht nur zum Topscorer, sondern er agiert in den letzten Wochen zunehmend an beiden Enden des Spielfelds immer beherzter und kompromissloser.
Eine tolle Partie absolvierte auch Point – Guard Fabian Szarmach. „Fabians Entwicklung ist schon sehr bemerkenswert. Nachdem klar war, dass uns Ralf Julitz längere Zeit nicht zur Verfügung steht, hat er sich der Aufgabe nicht nur gestellt, sondern übernimmt Verantwortung und geht in puncto Einsatz, Geschwindigkeit und Kreativität stets voran. Fabi war bereits letzte Woche Topscorer und seine Leistung gegen Schwelm hat das gesamte Team mitgerissen. Im dritten Viertel musste er mit Wadenkrämpfen auf die Bank, um dann in der Schlussphase wieder das Heft in die Hand zu nehmen.“
Ebenfalls erfreut zeigte sich der Coach über den Auftritt von Dominik Grefe. „Dome ist ein richtiger Athlet und kann im Eins gegen Eins eine echte Waffe sein. Als wir in der zweiten Halbzeit Probleme mit dem Scoring hatten, da hat er Trumpf bedient. Ich hoffe sehr, dass ihm das noch einmal einen Motivationsschub gibt und er weiter seine großen Möglichkeiten so für das Team in die Waagschale wirft.“ Auch Jannis Wegner und Dennis Stankowski wurden vom Übungsleiter mit wohlmeinenden Worten bedacht. „Jannis und Stanko haben offensiv zwar keinen Rhythmus gefunden, aber in der Verteidigung ihr bestes Saisonspiel gemacht.“
Im Abschlussviertel gab der Coach noch allen Akteuren Einsatzzeit. „Ich weiß, dass heute ein paar von den Jungs nur kurz oder sogar nur sehr kurz ihr Können zeigen durften. Aber die Rotation am Anfang hat dermaßen gut funktioniert, dass ich so wenig wie möglich ändern wollte. Marius Rausch, Junior Szarmach und Max Wodara sind trotz der heute sehr geringen Spielzeit wichtige Bausteine in unserer Mannschaft und ebenso Garanten für den guten Saisonstart. Gleiches gilt für Alvaro Pro, der heute als 13. Mann nicht zum Einsatz kam, aber selbstverständlich von der Bank aus gepusht und motiviert hat.“
Letztlich brachte die TG Voerde einen überraschend souveränen Sieg über die Ziellinie. Die Begegnung war vielleicht nicht immer etwas für Genießer und Ästheten, aber ein Leckerchen mit Sahne für defensivorientierte Übungsleiter. Mit einer Bilanz von 5 – 1 belegen die Ennepetaler unverändert den zweiten Tabellenplatz. Nun steht die dreiwöchige Herbstpause an. Danach erwartet man dann den ungeschlagenen Klassenprimus BG Hagen IV zum Topspiel im Reichenbach – Gymnasium.
RE Baskets III – TG Voerde
32 – 49 (9-13/6-16/7-13/10-7)
TG Voerde: Finjan Hardt, Jan Hendrik Szarmach, Fabian Szarmach 10, Dennis Stankowski, Lukas Erdhütter 8, Moritz Lindner 13, Alexander Kettler 2, Dominik Grefe 7, Manuel Scharfenstein 3, Marius Rausch, Jannis Wegner 6, Max Wodara.
RE Baskets III: D. Alberta 1, D. Stodolski 7/1, J. Happe, F. Hochstrate 1, M. Kempf 2, T. Schröter 2, J. Nang 6, P. Dürholt 7, T. Neitzel 7, G. Kaya.
Drei Randnotizen zum Schwelm – Ennepetaler Derby :
Rituale:
Der Trainer der TG Voerde pflegt am Abend vor einem Match ein Ritual. Eine ähnliche Vorgehensweise legten an diesem Wochenende auch EN Baskets – Coach Falk Möller und EN Baskets Spieler Sebastian Schröter an den Tag. Offenbar kein schlechtes Omen… Glückwunsch auch an Falk & Sebastian zum Sieg in Würzburg & Danke an Johnny Bairaktaridis und sein Team!
Die Fans:
Die Sporthalle des Märkischen Gymnasiums war an diesem Abend nicht nur gut gefüllt, sondern stimmlich fest in Voerder Hand. „Großes Lob und ein riesiges Dankeschön an unsere treuen Zuschauer und Fans! Eure Unterstützung hilft der Mannschaft ungemein,“ bringt es der TGV – Coach auf den Punkt.
Die Schiedsrichter:
Fest steht: dieses Match war für die Referees kein leichtes! Auf beiden Seiten wurde physisch und mit viel Leidenschaft agiert. Kein Wunder also, dass es auch diskussionswürdige Entscheidungen gab, auf beiden Seiten. Bitter für die RE Baskets Schwelm war natürlich die frühe Hinausstellung von Point – Guard Jan Happe. Der Voerder Übungsleiter dazu: „Das hat uns natürlich etwas in die Karten gespielt. Richtig darüber freuen konnte ich mich trotzdem nicht, da Jan ein netter Kerl ist und ein gelassener und routinierter Schiedsrichter ihm das zweite unsportliche Foul auch nicht gibt. Auch wir hatten einige grenzwertige Entscheidungen gegen uns. Aber mein Team hat es dieses Mal geschafft, sich davon nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Auch das ist eine nicht ganz unwichtige Stufe in der Entwicklung.“