1. Herren: Lukas Erdhütter – keine Minute gespielt, nicht gecoacht und trotzdem der Vater des Erfolgs!
TG Voerde Basketball – Landesliga, Herren
TG Voerde – SKZ Nikola Tesla Hagen
68-51 (21-12/14-13/18-24/15-2)
Manuel Welp 9/2, Fabian Szarmach 6, Moritz Lindner 14, Johannes Spitz 12/2, Dennis Flehinghaus 3, Leon Fedder 10, Elias Dreßler 14/2, Daniel Szymura, Matti Potthoff, Eric Bergmann.
Es ist fast wie im Märchen. Auch nach dem fünften Spieltag thront die TG Voerde ungeschlagen an der Tabellenspitze der Landesliga. Nach einem intensiven und emotionalen Match behielten die Ennepetaler auch gegen die Dreier-Spezialsten von Nikola Tesla Hagen die Oberhand.
Derzeit ist Spielertrainer und Topscorer Lukas Erdhütter nach einem disqualifizierendem Foul aus dem Match gegen BBA Hagen gesperrt. Und trotzdem gibt die etatmäßige Nummer 7 der Ennepetaler momentan den entscheidenden Impact an sein Team.
Vor dem Match gegen Nikola Tesla Hagen wurde im Training intensiv an der Verteidigungs-Strategie gegen die Dreier-Spezialisten der Liga gefeilt. Im Abschlusstraining gab es diverse Übungsformen, die nicht nur die Spielweise des Gegners simulierten, sondern auch Hilfestellungen im Finden von Lösungen gegen den erfahrenen Gegner. Und das alles unter der Regie von Erdhütter.
Coach Martin Schrader schickte eine neu formierte Starting-Five mit Elias Dreßler (PG), Dennis Flehinghaus (SG), Manuel Welp (PF), Moritz Lindner (C) und Johannes Spitz (SF) aufs Parkett. Letzterer unterstrich sofort seine Korbgefährlichkeit von außen, unterstützt vom sehr coolen Dreßler, während das gesamte Kollektiv exzellent dem Gegner die Dreier aus dem Repertoire nehmen konnte. „Lukas hat an dieser Stelle herausragend mit den Jungs im Training gearbeitet, so dass ich mit meinen Anweisungen stets auf offene Ohren gestoßen bin,“ berichtet Coach Schrader. Konsequenz: die Voerder 21-12 Führung nach dem ersten Viertel.
Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber sehr fokussiert, selbst, wenn der Offensivmotor etwas ins Stocken geriet. Unter anderem ein Dreier von Manu Welp und ein Dreipunktspiel von „Big Mo“ Lindner sorgten allerdings dafür, dass auch dieses Viertel gewonnen werden konnte. In dieser Phase bekamen auch die Back-Ups Daniel Szymura (Big) und Eric Bergmann (Small) wichtige Minuten.
Nach dem Seitenwechsel verloren die Gastgeber allerdings zunehmend den Fokus auf die wesentlichen Dinge, so dass der Gegner den Rückstand bis auf einen (!) Punkt verkürzen konnte.
„Wir waren nicht mehr so konzentriert, wie wir uns das gewünscht hatten. Hier müssen wir uns an die eigene Nase fassen, unabhängig davon, was auf dem Spielfeld passiert,“ resümiert der Coach mit Anspielung auf die „Schiedsrichter-Leistung“.
Eine Umstellung im letzten Spielabschnitt trug dann allerdings die gewünschten Früchte. Comebacker Fabian Szarmach rückte auf die Position Eins, Elias Dreßler auf die Zwei. Nun hatten die Voerder wieder den nötigen offensiven Zug und defensiv agierte man nahezu brillant. Ganze zwei (!!!)Punkte verbuchte der Gegner in den letzten 10 Minuten, auch, weil nun der Rebound fest in Voerder Hand gelangte. Insbesondere Leon Fedder agierte hierbei spektakulär gut und war einer der Garanten dafür, dass unter dem eigenen Korb nichts mehr anbrennen konnte.
„Alle Jungs haben mit unglaublich viel Herz agiert. Moritz Lindner dürfte zahlreiche blaue Flecken haben, Dennis Flehinghaus hat nach seiner Corona-Infektion bis in den roten Bereich geackert, Jo Spitz ist einbeinig vom Feld gehumpelt, Leon hat die Bälle förmlich angesaugt und Eli Dreßler konnte – trotz Foulbelastung – die Mannschaft anführen. Dazu noch Manu Welp mit spektakulären Scores, ebenso Leon Fedder und Fabi Szarmach mit temporeichen Attacken zum Korb. Wahnsinn, was die Jungs da geleistet haben,“ schwärmt der Coach.
Der eigentliche Held des Ganzen saß allerdings weit weg auf der Tribüne: Lukas Erdhütter, der mit seinem Impact während der Trainingswoche das Fundament für diesen Erfolg gelegt hatte…
Abschließend noch ein riesengroßes Dankeschön an die zahlreichen Fans, die das Team lautstark unterstützt haben, das Kampfgerichtsteam und die Catering-Crew, die mit Speis und Trank den Menschen dieses Event noch weiter verschönt hat!
Schlusswort vom Coach & Sportwart: „Ich bin völlig fertig, aber glücklich. Ich liebe dieses Team! Jeder dieser Jungs hat meinen allerhöchsten Respekt!“
Martin Schrader