U12/1 verliert nach hochdramatischem Spiel mit zwei Punkten
Wie erwartet, erwies sich das Spiel gegen die bislang ungeschlagenen Leichlinger als Knaller, auch wenn die korbarme erste Halbzeit (20:28) eher unspektakulär verlief. Dramatisch wurde es nach der Halbzeit, als unsere Jungs einen Lauf erwischten und sich bis zum Ende des dritten Viertels bis auf einen Punkt (40:41) herankämpften.
oU12-Regionalliga:
TG Voerde – Leichlinger TV 59:61 (11:7/9:21/20:13/19:20)
Das letzte Viertel war dann nichts für schwache Nerven. Bei knappen wechselnden Spielständen wogte das Geschehen hin und her. Spektakulärer Höhepunkt vor den vielen Zuschauern war wohl die Situation, in der der beste Leichlinger Spieler einen Dreier von weit draußen zum 51:48 versenkte, den Alex im Gegenzug mit einem Dreier ebenfalls von weit draußen zum 51:51 beantwortete und mit einer perfekten Turneinlage (Radwende mit anschließendem Salto rückwärts) feierte.
Am Ende jubelten die Leichlinger, während bei unseren Jungs Tränen flossen. Die Leichlinger Sieg war glücklich, aber nicht unverdient. Verdient deshalb, weil sie als Team schon einen Schritt weiter sind als wir. Mit ihrem Aufbauspieler stellten sie nicht nur den gefährlichsten Angreifer auf dem Feld (31 Punkte, davon 4 Dreier), sondern sie spielten auch immer wieder erfolgreich einstudierte Spielzüge (Setplays) durch.
Man kann aus jedem Spiel was lernen, auch und gerade aus Niederlagen. Ich als Trainer hoffe, dieses Spiel hat den Spielern verdeutlicht, dass ein Spitzenteam beides braucht: den Schnellangriff und das Setplay. Gegen langsamere Mannschaften reicht ein mehr oder weniger organisiertes Fastbreak-Spiel aus, gegen ein schnelles Team wie Leichlingen nicht.
Als Trainer muss ich erwarten, dass alle Spieler bereit sind, durch konzentrierte Mitarbeit im Training sich selbst und das Team als Ganzes weiterzubringen. Auch wenn es um die Einführung einfacher Setplays geht, worauf einige Spieler offenbar „keinen Bock“ haben. Es ist naiv zu glauben, dass das, was man im Training so lustlos hinschludert, im Spiel schon irgendwie funktionieren wird.
Ich kann unseren Jungs nach diesem Spiel keinen Vorwurf machen. Sie haben alle vorbildlich gekämpft – aber Kämpfen allein reicht nicht. Man muss auch über die taktischen Mittel verfügen, um einem starken Gegner den „Zahn ziehen“ zu können. Wenn wir – was durchaus möglich ist – weiterhin an der Spitze mitmischen wollen, müssen wir im Training konzentrierter arbeiten. Oder wir werden in Zukunft noch öfter Gelegenheit zum Heulen haben.
Also: Packen wir‘s an!
Milo, Elias (10), Jonas (4), Matti (6), Ben (9), Alex (22), Tim (Danke fürs Aushelfen!), Maxi (8)
Trainer: Heinz
Bericht: Heinz Westerfeld