Heimsieg im Lokalderby gegen Schwelm
Jol2-oU12: TG Voerde – RE Baskets Schwelm 77:55 (16:15/21:8/17:13/23:19)
Nach dem erfolgreichen Start ins neue Jahr, wollten die Ennepetaler im ersten Spiel der Rückrunde gleich mal nachlegen. Und, wie es sich nun mal für ein Derby gehört, war schon vor dem Spiel eine deutliche Nervosität zu spüren.
So fängt das Spiel auch recht verhalten an. Beide Seiten haben keine klare Linie, es sind eher Einzelleistungen die zu Korberfolgen führen. Die Voerder-Defense schwächelt oder ist noch nicht richtig wach. Zum Glück können auch die Schwelmer kein Offense-Feuerwerk abbrennen und so endet das erste Viertel mit 16:15 Punkten ausgeglichen.
Im zweiten Viertel wacht die Ennepetaler Defense dann auf. Es wird deutlich aggressiver verteidigt und man erarbeitet sich gute Fastbreak-Chancen, die dann vermehrt auch in Punkte umgemünzt werden. Leider werden aber auch nach wie vor Geschenke an die Gäste verteilt: hier ein liegen gebliebener Ball, da den Gegenspieler beim Zurücklaufen nicht gefunden. Da aber die erfolgreichen Korbwürfe in der Überzahl sind, kann das zweite Viertel mit +13 für die Heimmannschaft beendet werden.
In der Halbzeitpause wird nochmal eindringlich über die Wichtigkeit einer konstanten 1:1 Manndeckung gesprochen und auch darüber, dass der Gegenspieler im Rücken der Abwehr schlecht verteidigt werden kann.
Das dritte Viertel beginnt, als hätte man nie von einer korrekten Defense gehört. Die Gäste dürfen passen, wie sie wollen und man ist meilenweit von seinem Gegenspieler entfernt. Zudem sind die Schwelmer einfach schneller und erobern mit flinken Fingern einen Ball nach dem anderen. Ein Glück nur, dass diese Chancen von den Gästen nicht konsequent genutzt und in Punkte umgemünzt werden. Offensiv fällt den Ennepetalern leider auch nichts ein, außer Mammutdribblings und Wurf aus unmöglicher Position. Schnelle Pässe auf den freien Mitspieler und konsequenter Zug zum Korb sind leider Mangelware. Wilde ‚Pässe‘ einfach in die Menge runden das unschöne Bild ab. Dennoch können die Voerder auch dieses Viertel mit +4 Punkten für sich entscheiden.
‚Defense‘ und ‚Pässe auf den freien Mitspieler‘ sind dann auch erneut Thema in der Viertelpause, aber … das vierte Viertel beginnt, wie das dritte geendet hat! Die Voerder Spieler sind durchweg einen Schritt zu spät bei ihrem Gegenspieler oder wiederholt nicht mal in dessen Nähe. Da können dann auch die Schiedsrichter nicht mehr anders und es gibt gleich zweimal kurz hintereinander eine Verwarnung und jeweils einen Strafpunkt gegen die Heimmannschaft. Das Spiel wogt danach hin und her und die Punkteausbeute ist hüben wie drüben gleichmäßig verteilt. Und als dann keiner mehr damit rechnet, spielen die Voerder endlich so, wie sie es in den vergangenen Spielen bereits erfolgreich gemacht haben und es werden in den letzten 3 Spielminuten 12 sehr schön heraus gespielte Punkte erzielt. Und am Ende des Spiels stehen dann +22 Punkte für die Ennepetaler auf dem Anschreibebogen.
Fazit: Trotz des Heimsiegs an diesem Sonntag will sich kein gutes Gefühl einstellen: es waren heute einfach zu viele Baustellen deutlich erkennbar. Und eins ist sicher, wenn wir uns am kommenden Wochenende in Mettmann nicht steigern, gewinnen wir nicht mal einen Blumentopf.
Es spielten: Kaan (2), Urs (33), Valerian (21), Gabriel (0), Maxim (0), Henrik (2), Luciano (2), Mika (4), Fynn (13)
Trainer und Bericht: Bernd Szarmach